Gestern hab ich den HKBB angegriffen und sie auf ihre völlig lächerlichen Schwerpunkt Steuersenkung für Reichen und Einkommensstarke angesprochen. Scheinbar waren einige Leute nicht erfreut. Da wird doch ernsthaft getan als ob dieser Vorstoss nur ein Positionsbezug ist. Genau da merkt man warum es bestimmte Leute nie etwas geregelt kriegen.
Wo ich noch jung und unerfahren war, wurde ich in eine politische Partei beauftragt, dafür zu sorgen, dass diese Partei in eine bestimmten Regio 50% + X behalten kann. Ich habe 4 Jahre lang diese Aufgabe wahrgenommen. Sie wurde durch die sich Wichtig Erachtenden, Die mit die klare Standpunkte, immer lächerlich gemacht. Diese Aufgabe wurde in 1990 gestoppt. Nun hat diese Partei statt 50% + X nicht mal mehr 15% in diesen Gebiet.
Ja, es ist keine nobele Aufgabe immer wieder ein Kompromiss aus zu arbeiten um die Mehrheit zusammen zu halten. Es ist viel einfacher die wahre Lehre zu verbreiten. Wenn du aber die wahre Lehre verbreitest fehlen dir die % um die durch zu setzen. Am Ende wirst du kaum je was bewegen und auch nur nach ein Kompromiss mit Vertreter von andere Sekten. Das wirft dir dann deine Sekte wieder vor und du bist weg vom Fenster. Daher ist es besser leiser zu reden und vorher alle an Bord zu holen.
Seit die Neunziger Jahre ist die wahre Lehre beliebt. Nicht nur in die Schweiz, sondern in ganz Europa und auch in die USA. Die wahre Lehre hat Vorteile. Journalisten lieben sie. Da ist es einfach Artikel zu schreiben. Einer ist dafür, ein Andere dagegen. Die Mitglieder einer solche Sekte haben es einfach. Sie sind gut und die Anderen böse. Am Ende sorgt es für Stillstand in die wichtigen Dossiers. Stillstand aus zwei Gründen.
Erstens weil es nur noch Partikularinteressen gibt. Es findet eine Aufspitterung in den Politik statt. Leute sind nicht mehr da ein Problem für die Gesellschaft zu lösen, sondern billig zu punkten gegen die politische Konkurrenz. Programme wie SRF Arena helfen solche Leute. Die SVP verlangt nicht um sonst immer eingeladen zu sein um ihre Meinung zu vertreten. Die Medien sind zum Gladiatorentreffen geworden und politische Debatten dienen nicht das finden von Lösungen für Probleme, sondern um billig zu punkten. Dies sorgt für immer mehr Debatten und weniger Lösungen.
Zweitens ist es einfacher eine Nein-Mehrheit zusammen zu kriegen als eine Ja Mehrheit. Negatives wird es in jede Vorlage geben und jeder muss Kröten schlucken. Das ist schlecht zu verkaufen und die Vertreter der Partikularinteressen kommen von alle Seiten um den muhsam erarbeitete Kompromiss zu zerlegen.
Wir sehen es seit 30 Jahre bei dem AHV-Reform, bei dem Verhältniss zur EU, bei der Energiepolitik. Ich könnte weiter gehen, aber es bringt nichts, da ich eine aussterbende Sorte bin. Ich suche nach Lösungen für Probleme. Ich muss nicht punkten. Das bedeutet nicht erst ein Standpunkt haben und dann dies herum Posaunen, die Gläubigen zusammen bringen und eine Änderung des Standpunkts zu verunmöglchen. Dann geht man die Debatte an und am Ende gibt es keine Kompromissen. Ich erarbeite nicht ein Thema und suche die Daten, sondern versuche echte Probleme zu lösen.
Diese Fehler wird immer wieder gemacht durch die Gruppen die nicht mal in der Nähe eine Mehrheit sind. Wie zum Bespiel in Baselland die Linke. Immer wieder versuchen sie ihre Interessen durch mehr Aktionen oder Geschrei durch zu setzen. Immer wieder vergessen sie dabei die Hauptregel der Demokratie. Es braucht 50% + X.
Ein Beispiel ist die Ernennung von Adil Koller als Geschäftsführer des Mieterverbands. Es wird als grossen Wurf dargestellt. Er ist im Landrat, da in die richtige Kommision, usw. Dabei wird dies den Mieterverband weiter zum unmächtige Positionierung zwingen. Wenn man was bewegen wollte hätte man jemand anders wählen sollen. Jemand aus die Mitte. Ich denke da an Simon Oberbeck. Mit dieser Personalie wären auf einmal Mehrheiten im Landrat im Interesse von die Mietern möglich gewesen. Man suchte innerhalb der Linke für Adil Koller ein angemessen Position. Das war wichtiger als die Interessen der Mieter. Man suchte ein Vertreter der die wahre Lehre verbreitet.
In Basel ist es andersrum. Die Bürgerliche sind da seit langerem die Minderheit. Sie haben immer öfters ein Problem Sachen politisch durch zu setzen, welche nicht im Interesse der Linken sind. Begreife mich richtig. Keiner in Bürgerliche Lager fragt sich ab, wieso dies so ist. Sie begreifen nicht, dass die Linke inklusiv geworden ist. Es bedeutet insbesodneren nicht dass die Linke die Unternehmensinteressen vergessen. Novartis und Roche werden sehr gut betreut. Die Linke ist nicht dumm und mastet die Gänse die goldene Eier legen mit alle ihr zu Verfügung stehende möglichkeiten.
Wer auch nur kurz hinschaut auf welche politische Kräfte die Grossunternehmen setzen, sieht die wirklichkeit. Da sind Leute an die Macht, die den goldene Politregel kennen. 50% +X. Früh war Matthias Leuenberger auf die Seite von Esther Keller. Er weiss, dass mit Keller ein weiteres Eisen im Feuer hat, die dafür sorgt, dass für Unternehmen die Lage gut bleibt.
Die HKBB und die Bürgerliche mussen lernen von die eingemittete Leute in Ihren Reihe. Wir brauchen in Basel bessere Bedingungen für die gutverdienende Angestellten, Forscher und weitere Erwünschten. Diese Leute wählen kaum noch FDP. Sie sind entweder schon bei der SP und GLP oder zum LDP gegangen. Es geht nicht um Steuern, sondern um Lebensqualität.
Wenn die Bürgerliche für den nächsten 4 Jahre den Absicht haben was zu bewegen, so führt dieser Weg über die Big Tent Idee. Nur wenn sie die Mehrheit einbinden, gewinnen sie. Wenn sie in die nächste 4 Jahre genügend Herzen überzeugen können sie die Mehrheit werden.
Wollen die Leute in Basel Steuersenkungen? Nicht wirklich. Weh tun andere Sachen. Wollen die Unternehmen Steuersenkungen für ihre Angestellte? Nicht wirklich. Da muss man nur sehen, was die Grossunternehmen ihre Angestellte bieten. Grosszügige Buros mit Ruheecken, Kaffeeecken oder Fitnesscenter. Gehen Sie doch mal schauen auf das Novartisareaal. Da wird Lebensqualität geboden. Die Unternehmen geben lieber dafür Geld aus als für Gehaltserhöhungen. Steuern sind nur ein Feigenblatt für Punktenmacher. Es ist billig und immer schon zu behaupten.
Wollen die Basler mehr Autos in die Stadt. Nein. Wollen sie Grün in die Strassen? Ja. Dann sorgt doch für mehr Horburg und weniger Heuwaage. Warum die Strassen nicht ein Stockwerk tiefer, die Parkings noch darunter und oben Flaniermeilen die an französischen Alleen denken lassen. Lebensqualität gewinnt wahlen und die Leute mit mehr als 100’000 steuerbares Einkommen haben genug Geld. Sie wollen Lebensqualität
Die Unternehmen in Basel sind immer mehr ein Headquarter und Forschungeinrichtung. Produktion ist fast nicht mehr da. Diese Angestellte wollen nicht höhere Gehälter, sondern ein besseres Basel. Die wollen nicht eine neue Museumsbau oder mehr Subventionen für Theater, sondern mehr und variantenreichere Ausgangsmöglichkeiten.
Mit ihre kleine Wälder liegt Esther Keller richtig. Genau so wie der Rheinufer verbessert werden kann. Die Unternehmen wollen verbesserte Bedingungen. Schnelle und rechtssichere Abläufe in diesen Kanton. Lösungen für den Arbeitsmarkt, weil uns bald die Arbeitskräften ausgehen. Mehr Geld für Forschung. Wieso bekommt die Universität mehr Geld , aber wird die pharmazeutische Fakultät nicht ausgebaut? Wieso bauen wir nicht eine Studentencampus wo Studenten billig wohnen können? Wien lässt grüssen. Wir brauchen breiteres Leben.
So lange die Linke dies bringen werden sie wahlen gewinnen. Die wahre Lehre ist gut zum punkten, aber nicht um zu gestalten. 50% + X ist die alles beherrschende Frage. Auslegeordnungen mit übertriebene Beispiele und Forderungen die nicht Mehrheitsfähig sind, bringen keine Mehrheiten. Verbände für Unternehmen oder für Mieter sollten genau das sein. Für ihre Interessen 50% + X schaffen. Es ist keine Jobbeschaffer für wahre Gläubigen.
Die HKBB und den Gewerbeverband berufen sich immer auf „Umfragen“. Ich habe sie selber oft ausgefühlt. Die Fragen waren leitend und die Antworten sinnlos. Sie müssen nur die Unternehmen anschauen gehen und sehen was sie machen um zu wissen was sie wollen. Die ewige Studenten die als Verbandsapperatsjiks weitergemacht haben, begreifen das nie und darum kommen sie immer mit die gleiche Forderungen und das bleiben es dann auch. Forderungen. Es füllt die Bände, aber bewegt nichts.