Staat hat keine Ahnung von IT-Bildung

Ich habe auf Twitter versuchen zu erklären, dass das geben von IPads an die Schüler von Sek I Klasse nur teuer ist und kein Mehrwert bringt. Es wäre viel besser gewesen, wenn wir billige Pads oder Notebooks verteilt hätten. Es gibt welche für Eindrittel der Kosten der IPads. Dann hätten alle eine gehabt und wir wären beim Zugang der Schuler zu IT weiter.

Gleichzeitig wäre es gut gewesen, wenn der Staat mehr Lehrer aufgeboten hätte die wirklich was von IT und Anwendungsprogramme wissen. Wir sollten ein eigene Stunde IT haben und nach 3 Jahre sollte alle Schüler sich mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbanken, Präsentation, Zeichnen und Webdesign auf Fortgeschritten Niveau auskennen. Basiskenntnisse von Makros, relative Datenbanken und Programmierung inklusive.

Was wirklich angibt, dass es beim Staat nur „IT-Bestimmer“ geht, die das Beste vom Beste anschaffen möchte, ohne sich abzufragen wie wir das maximale an IT-Bildung an unser Kinder geben, liefert momentan das Gymnasium Muttenz. Da sollen die Schüler auf eigene Kosten, sprich die der Eltern, ein Computer anschaffen von mehr als 2’000 Franken. Dieses Gerät ist toll für Profis oder Gamers die gerne Schootinggames machen, aber völlig übertrieben für Anwender. Die Eltern müssen davon ausgehen, dass dieses Gerät kaum die ganze 4 Jahre des Gymnasiums durchhalten wird und das nochmals bezahlt werden darf.

So macht der Staat immer seine IT-Projekte. Viel Geld ist kein Problem, wenn es nur das beste Produkt ist. Getestet wird immer nur, was die grösste Kundenzufriedenheit gibt, ungeachtet den Preis. Damit wird dann auf Twitter den Kritik auf die Anschaffung diese überteuerte Geräte angegriffen. „Die SuS und LPs die es getestet haben, waren begeistert vom IPad.“ Keine Bemerkung, dass mit billigere Geräte alle SuS der Sek I jetzt ein Pad gehabt hätte.

Genau so wenig machen sich die Befürworter gedanken darüber, dass die hohe Kosten für ein Notebook die Kosten für die Eltern erhöht, wenn diese ein Kind ans Gymnasium schickt. Wo mein Ältester gehen müsste redeten man schon über 1’000 Franken pro Jahr. Nun über 10 Jahre später reden wir über 2’000 Franken pro Jahr und jetzt noch ein Notebook für über 2’000 Franken an extra Kosten.

Immer wieder wird über gleiche Chancen geredet. Schüler aus ärmere Familien sollten eine Chance haben. Am vordersten Front dabei die Lehrpersonen und Politiker aus dem linken Lager. Die Gleiche, die immer die beste und teuerste Geräte möchte, aber kaum wirkliche IT-Spezialisten für die Schule wollen. Sie versuchen zu tun als ob jeder Pädagoge alles unterrichten kann. Dabei ist Wissen wichtiger als Pädagogik. Wenn du nicht weisst wie IT funktioniert, kannst du noch so viel Pädagogik verfügbar haben, mehr als die Oberfläche kannst du nicht mehr vermitteln.

Unser Welt ändert sich. Wir gehen in eine neue Revolution. Da geht es nicht um die beste Maschinen, sondern um echte Know-How. Amazon wurde gross durch Optimalisierung der Abläufe, nicht durch die bessere Maschinen. Facebook und Google auf den genau gleiche Weg. Dafür wurde begabte kreative Köpfe gebraucht die wirklich Know-How hatten. Das Schweizer Bildungswesen möchte in die Vergangenheit bleiben und glaubt mit dem Kauf von teuersten Maschinen oben zu bleiben. Ein Fehler.

Ein Gedanke zu “Staat hat keine Ahnung von IT-Bildung

  1. tja wie beim snowboard fahren: was nützt einem die teuerste ausrüstung, wenn man nicht mal richtig fahren kann? glücklicherweise konnte ich auf meinen macbook, linux installieren 🙂 so hat man ein schönes überteuertes design und ein betriebssystem das auch zum arbeiten gedacht ist.

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