Wenn man Schweizer Zeitungen liesst, könnte man den Eindruck kriegen, dass die geizige Fünf (Niederlande, Österreich, Dänemark, Schweden und Finland) die Bösewichten sind.
In Wirklichkeit wollen die übrige Länder, mit Ausnahme von Deutschland, mehr Geld bekommen. Auch die EU-Kommision ist hier nicht Neutral. Sie möchte nicht nur den jährlichen Budget um 25% steigen lassen um den Green Deal zu finanzieren, sondern schlägt ein Sonderfonds von 750 Mia. Euro vor um an die Länder zu geben die wirtschaftlich Angeschlagen sind.
Das bedeutet, dass wenn alles so geht wie die EU-Kommision dies möchte, die Niederlande nicht nur ein wirtschaftseinbruch in 2020 von 6.5% selber schultern sollen sondern weitere 2 Mia. Euro an Brüssel überweisen soll für den Green Deal und solidarisch Haften soll für Geschenke von 750 Mia. Euro.
Die Niederlander werden bald erst mit 71 in die Rente gehen. Macron ist es nicht gelungen eine Rentenreform durch zu bringen, dass alle mit 65 in die Rente gehen. Nur schon eine Erhöhung auf 71 Jahre, wurden Frankreich finanziell viel besser stellen.
Die Nordstaaten plundern seit Jahrzehnten ihre Bevölkerung mit Steuern. Daher gibt es in die Niederlande kaum Vermögen unter die Einwohner. Die Italiener habben fünf mal mehr Vermögen als die Niederländer. Dafür sind die Staatsschulden in die Niederlande tief. Nun sollen die Niederländer den Staatsschuld erhöhen um die Italiiener Geld zu schenken. Nur schon eine Vermögenssteuer wurde den Italienischen Staat helfen. Alternativ könnte sie mal ein Teil des Nationalbankgoldes benutzen um Staatsschulden zu zahlen.
Die geizige Fünf wollen verbindliche Abmachungen über zwei Themen und beissen da auf unterschiedliche Granitwände. Erstens wollen die geizige Fünf, dass Geld nur bezahlt wird wenn es Reformen gibt. Diese Reformen müssen stattfinden bevor Geld fliesst und sie wollen Krediten geben und keine Geschenken. Zudem sollen die Gelder für Zusatzinvestitionen und nicht für das Budget verwendet werden. Das weigern Italien, Spanien und Frankreich. Diese haben Angst für politische Probleme, wenn sie Reformen machen müssen.
Zweitens wollen die geizige Fünf, dass Gelder aus den EU-Budget gestrichen werden können, wenn ein EU-Mitglied die Rechtstaatlichkeit nicht aufrecht erhält. Dagegen wären sich die Viségrad-Staaten, Ungarn, Polen, Tsechien und Slowakei.
Nun muss man mal überlegen. Der Premierminister von Italien, Conte, nennt die geizige Fünf erpresser, weil sie wollen, dass er nicht ein Geschenk von 100 Milliarden kriegt, sondern ein Kredit unter Bedingungen um sein Haushalt in Ordnung zu bringen. Wenn die geizige Fünf nicht nachgeben, droht er mit Gegenmassnahmen. Normalerweise ist der den Erpresser, der jemand mit Androhung von negative Folgen geldwerte Leistungen abverlangt. Hier also Macron, Conte und Sanchez.
Viktor Orban geht noch weiter. Wer Rechtstaatlichkeit zur Bedingung macht hasse die Viségradländer. Rechtstaatlichkeit ist festgeschrieben in die EU-Verträge. Es gibt nur noch nicht die Möglichkeit Hilfsgelder zu streichen, wenn man sich nicht daran haltet. Man hasst also die Einwohner der Visègradländer wenn man Rechtstaatlichkeit, ein EU-Grundrecht, verlangt?
Hoffen wir, dass die aufrechte Fünf sich durchsetzen. Wenn Italien, Frankreich und Spanien endlich echt Reformen durchsetzen und entweder die Steuern erhöhen oder die Ausgaben durch Rentenreformen senken, geht es Europa schnell besser. Corona ist für diese drei nur eine Ausrede. Vorher wollten sie Gemeinschaftverschuldung um ihre Staatsschulden los zu werden. Nun tun sie als ob Corona den Grund ist. Ziel gleich, Verpackung ist anders. Auch die Viségradländer versuchen Rechtstaatlichkeit so lange wie Möglich zu verhindern. Auch das schadet die EU.
Die Schweiz sollte hoffen auf ein Erfolg der aufrechte Fünf. Wenn die EU nämlich den Weg der Empfänger geht, dann wird den Druck auf die Schweiz für viel höhere Kohäsionszahlungen zunehmen.