Was lernen wir aus die Gemeinderatswahl in Reinach?

Eine Lehre aus den Wahl von Doris Vögeli (BDP) und Christine Dollinger (SP) in Reinach ist, dass die SVP nicht Majorzfähig ist. Reinach ist für die SVP eigentlich ein Hochburg. Wenn sie hier nicht gewinnt in einen Majorzwahl, hat sie im ganzen Kanton Probleme. Sie hatte hier sogar noch das Vorteil, dass die Vakanzen entstanden weil die Basler Zeitung und die SVP Probleme angeprangert hatten im Asylzentrum der Gemeinde. Daher durfte man erwarten, dass Caroline Mall gewählt wurde. Alles andere wäre eine Überraschung. Nun hat es nicht gereicht. Das liegt nicht an Caroline Mall oder die SVP-Reinach. Das ist ein Problem für die ganze SVP.

Wenn die andere bürgerliche Parteien FDP, CVP, BDP und GLP nicht bereit sind als Steigbügelhalter zu dienen, kann die SVP keine Majorzwahlen gewinnen. Dies ist das grosse Erkenntnis der Wahl in Reinach. Für die FDP ist dies in Zusammenhang mit den Wahlen in 2019 eine gute Nachricht. Die SVP kann gar nichts verlangen von die FDP.

Bei die Wahlen in 2019 geht es um 2 Majorzwahlen. Regierungsrat und Ständerat. Beim Regierungsratswahl kann die FDP nur verlieren durch ein Deal mit die SVP. Weder eine Fünferliste noch eine freiwillige Verzicht ist aus FDP Sicht ein sinnvolle Weg. Sie möchte nicht und sie muss nicht. Gleiches git für den Ständesratswahl. Die SVP hat schlicht keinen majorzfähigen Kandidat. Die FDP kriegt diese Kandidatur ohne Gegenleistung.

Zudem gibt es in 2019 2 Proporzwahlen. Bei der Landratswahlen kann die SVP die FDP nichts bieten. Da heisst es jeder für sich. Bei die Nationalratswahl müsste entweder die CVP kein Mitte-Bündnis eingehen und so freiwillig auf den Sitz verzichten oder die FDP nicht nur auf 18% der Stimmen steigen, die SVP müsste auch noch verlieren. Nur dann rechnet sich ein Bündnis mit der SVP für die FDP. Das sind zu viele Zufälle um als Ausgang der Debatte zu nehmen.

Eine weitere Lehre aus diese Wahl ist, dass die kleine Mitte-Parteien in die Gemeinden gewinnen können, wenn sie gute Kandidaten bringen. Die BDP ist es gelungen, sich wieder nach vorne zu kämpfen. Marc Bürgi hat sein Gesellenstück abgeliefert. Die BDP hat nun wieder eine Vertretung in einen Gemeinderat. Sie stärkt dadurch an. Sicher ist nun, dass die BDP auch in 2019 wieder im Landrat sein wird. Marc Bürgi muss nun Wegen und Kandidaten finden um mehr Sitze zu erreichen als in 2015. Da stehen ihm viele Wegen offen. Er hat bewiesen, dass er Chancen nutzen kann.

Die letzte Lehre ist, dass in Reinach es trotzdem ein Mitte-Links Mehrheit gibt bei die Wähler. Eine Mehrheit die gehört werden möchte und nicht die Wahrheit mitgeteilt kriegen möchte. Das Gemeinderatspräsidium wird in März bestimmt. Die SVP hat nun zwei Möglichkeiten: erstens die FDP bei der Wahl zu Hilfe zu eilen, obwohl diese sie nun im Stich gelassen hat oder sich nicht einzumischen und die FDP eine auszuwischen. Wenn die SVP in März die FDP hilft, ist es klar. Die FDP kann in Baselland von die SVP verlangen was sie möchte. Die Partei bleibt keine Alternative als Beiwagen zu spielen für die FDP. Wenn die SVP sich von die Wahl fernhält ist es auch klar. Sie kann übergangen werden.

P.S. Von SVP-Seite wurde ich darauf hingewiesen, dass es hier um ein Caroline Mall Effekt handelt und es keine Rückschlusse auf die SVP gibt. Da wäre so, wenn Paul Wenger in 2016 den Wiederwahl geschafft hätte. Dies war nicht so. Caroline Mall hat ein Resultat, was für einen SVP-Kandidat zu erwarten ist.

Zudem hat die SVP die letzte Zeit ein Paar Probleme bei den Wähler. Die Verluste in Aargau sprechen da Buchteile. Die Niederlage auf Caroline Mall zu schieben ist billig.

 

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..